1. Tag: Einschiffung in Longyearbyen, Spitzbergen
Individuelle Anreise nach Longyearbyen (eine direkte Anreise aus der Schweiz ist nicht möglich, sondern es muss eine Zwischenübernachtung in Oslo eingeplant werden). Falls Sie noch etwas Zeit haben, empfehlen wir den Besuch des hochinteressanten Svalbard-Museums in Longyearbyen. Um 16 Uhr beginnt die Einschiffung. Nach dem Kabinenbezug und einer Sicherheitsübung heisst es "Leinen los" und Sie segeln in Richtung Westen. Während dem ersten Abendessen an Bord können Sie Ihre Mitpassagiere und die Crew kennenlernen.
2. Tag: Alkhornet
In Trygghamna besichtigen Sie die Überreste einer englischen Walfangstation aus dem 17. Jahrhundert und einer Jagdstation der Pomoren (russische Jäger) aus dem 18. Jahrhundert. Sie wandern weiter zur 428 Meter hohen Klippe Alkhornet, auf der etwa 10'000 Paare verschiedener Seevögel brüten. Die Klippen bestehen aus metamorphem Carbonatgestein, das mehr als eine Milliarde Jahre alt ist. Die Tundra am Fusse der Klippe bietet nahrhafte Weideflächen für Rentiere, Brutstätten für Gänse und Verstecke für Polarfüchse. Dieser Ort ist daher ideal, um Eisbären, Polarfüchse und Rentiere zu beobachten.
3. Tag: Akseløya – Fridtjofbreen
Am Morgen gehen Sie auf Akseløya an Land, einer langen und schmalen Insel, die die Mündung des Van Mijenfjord in den Bellsund weitgehend versperrt. Ihren Namen erhielt sie nach dem Segelschiff, mit dem der finnische Entdecker Adolf Erik Nordenskiold 1864 auf seiner Expedition nach Spitzbergen unterwegs war. Hier wird noch nach alten Traditionen Pelzjagd betrieben.
Nach der Wanderung segeln Sie weiter zum kalbenden Gletscher Fridtjovbreen, der von malerischen Bergen umgeben ist. Halten Sie Ausschau nach Belugas, die hier in den vergangenen Jahren oft gesichtet wurden!
4. Tag: Zeugnisse der Waljagd
Von Midterhuken aus erhalten Sie einen fantastischen Blick auf die mit 65 Millionen Jahren jüngste Bergkette Spitzbergens. Auf den Klippen befinden sich Kolonien lauter Trottellummen, Dreizehenmöwen, Alken und Eissturmvögeln. Deren Guano sorgt für eine reiche Vegetation, wodurch die umliegende Tundra bemerkenswert grün ist. Diese bietet wiederum nahrhafte Gründe für Polarfüchse und Rentierherden. Sogar Eisbären werden hier regelmässig auf Nahrungssuche gesichtet.
Nach einem Spaziergang setzen Sie die Reise zur Bucht Fleur de Lyshamna fort, wo Sie in der Nähe von drei alten Ruderbooten anlanden, die einst dem norwegischen Beluga-Jäger Ingvald Svendsen gehörten. Von dort gehen Sie zum Kvitfiskstranda ("Weisswalstrand"), wo im 19. Jahrhundert ein Walmassaker stattfand. Die Knochen der Tiere erinnern noch heute an diese grausame Zeit. Glücklicherweise sind Belugas trotz intensiver Jagd in der Vergangenheit noch immer regelmässig in diesem Fjord zu sehen.
5. Tag: Recherchefjord
Heute ist ein letzter Landgang im Bellsunder Recherchefjord geplant. Die hohe Konzentration an historischen Stätten in diesem Fjord ist ein Beweis dafür, dass Landschaft und Tiere viele Jäger und andere Menschen angezogen haben. So war diese Region im 17. und 18. Jahrhundert eine der grössten Sammelstellen für die Walfangflotte auf Spitzbergen und zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand Kohlebergbau statt. Überreste dieser Zeiten sind hier an mehreren Stellen zu sehen. Anschliessend segeln Sie zurück nach Norden zum Isfjord.
6. Tag: Barentsburg
Am Vormittag besuchen Sie die nach Willem Barents benannte Bergbausiedlung. In 1926 wurde der Ort von den Russen übernommen und entwickelte sich zu einem Bergbaudorf mit mehr als 1'000 Einwohnern. Heute leben hier noch rund 400 Menschen hauptsächlich russischer oder ukrainischer Abstammung. Da die Mine schon lange nicht mehr rentabel ist, konzentrieren sie sich zunehmend auf den Tourismus.
Vom Kai aus, wo das Schiff liegt, steigen Sie etwa 140 Holzstufen hinauf, bevor Sie zur Hauptstrasse gelangen. Die Sowjetzeit hat deutliche Spuren hinterlassen: Im Zentrum des Dorfes befinden sich eine lebensgrosse Büste Lenins, Tafeln mit Bildern von Arbeitern und modernistische Sowjetgebäude, ebenso wie die nördlichste Bierbrauerei der Welt und das Pomor-Museum.
Nach dem Ortsbesuch segeln Sie weiter nach Borebukta. Es besteht die Möglichkeit, einen Blick auf die steile und imposante Gletscherfront des Borebreen zu werfen.
7. Tag: Longyearbyen
Am Morgen führen Sie einen letzten Landgang am Kap Bohemanflya durch. Hier finden Sie ein Stück Geschichte in Form der ehemaligen niederländischen Mine in Rijpsburg. Sie besuchen eine alte Hütte aus dem Jahr 1900 und erkunden die Fundamente von weiteren, abgerissenen Hütten. Seit dem 31. August 1920 gibt es auch ein Denkmal für Königin Wilhelmina in Form einer grossen Steinpyramide.
Wenn das Wetter es zulässt, werden Sie den Rest des Tages damit verbringen, zurück nach Longyearbyen zu segeln. Geniessen Sie nach Ihrer Ankunft etwas Freizeit um letzte Souvenirs zu kaufen oder die Ortschaft zu erkunden. Gegen Abend werden Sie wieder an Bord erwartet, wo die Crew eine letzte Überraschung für Sie bereithält.
8. Tag: Ausschiffung in Longyearbyen, Spitzbergen
Ausschiffung nach dem Frühstück und individuelle Heim- oder Weiterreise.